Denkanstoß: Belohnungsmechanismen und hedonisches Überessen bei Adipositas (2017)

Curr Obes Repräsentant 2017 Okt 19. doi: 10.1007 / s13679-017-0280-9.

Lee PC1, Dixon JB2,3,4.

Abstrakt

Zweck der Überprüfung:

Dieser Aufsatz untersucht das Nahrungssuchtmodell und die Rolle hedonischer Nahrungspfade bei der Pathogenese und Behandlung von Fettleibigkeit.

Neuere Erkenntnisse:

Der hedonische Weg interagiert mit der fettleibigen Umgebung, um homöostatische Mechanismen außer Kraft zu setzen und so eine Zunahme des Körpergewichts zu bewirken. Eine über einen längeren Zeitraum anhaltende Gewichtszunahme führt zu einer „Anhebung“ des verteidigten Niveaus der Körperfettmasse. Es gibt neurobiologische und phänotypische Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen durch Nahrung ausgelösten hedonischen Signalwegen im Vergleich zu anderen Suchtmitteln, und die Essenzsucht bleibt umstritten. Die Behandlung von Fettleibigkeit, einschließlich Pharmakotherapie und bariatrischer Chirurgie, wirkt sich auf Nervenbahnen aus, die den Appetit und die hedonische Kontrolle der Nahrungsaufnahme steuern. Das Modell der Nahrungssucht kann auch erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheitspolitik, die Regulierung bestimmter Lebensmittel sowie Gewichtsstigmatisierung und -voreingenommenheit haben. Die jüngsten raschen Fortschritte bei der Abgrenzung hedonischer Nahrungspfade erweitern unser Verständnis von Fettleibigkeit und erleichtern die Entwicklung wirksamer Behandlungsmaßnahmen gegen die Krankheit.

KEYWORDS: Energiehomöostase; Nahrungsbelohnungsweg; Hedonisches Überessen; Neuronale Kontrolle des Appetits; Fettleibigkeit

PMID: 29052153

DOI: 10.1007/s13679-017-0280-9