Rolle der Sucht- und Stress-Neurobiologie bei Nahrungsaufnahme und Adipositas (2017)

Biol Psychol. 2017 Mai 4. pii: S0301-0511 (17) 30087-X. doi: 10.1016 / j.biopsycho.2017.05.001.

Sinha R1.

Abstrakt

Die USA bleiben an der Spitze einer globalen Adipositas-Epidemie mit erheblichen negativen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit. Während bekannt ist, dass ein Gleichgewicht zwischen Energieaufnahme und -ausgabe homöostatisch geregelt wird, um das Gewicht zu kontrollieren, weisen wachsende Beweise auf multifaktorielle soziale, neurologische und metabolische Determinanten der Nahrungsaufnahme hin, die das Fettleibigkeitsrisiko beeinflussen. Diese Übersicht zeigt Faktoren wie die allgegenwärtige Präsenz von belohnenden Nahrungsmitteln in der Umwelt und erhöhte Salienz solcher Nahrungsmittel, die die Belohnungsmotivation des Gehirns und Stresskreisläufe stimulieren, um das Essverhalten zu beeinflussen. Diese lohnende Lebensmittel über konditionierte und Verstärkungswirkungen stimulieren nicht nur Stoffwechsel-, sondern auch Hormone betonen, dass, wiederum kapern das Gehirn emotionale (limbischen) und motivierende (Striatum) Wege, um Esssucht und übermäßige Nahrungsaufnahme zu fördern. Darüber hinaus sind die Auswirkungen der hohen Belastungen und Traumata und veränderte metabolischer Umgebung (zB höhere Gewicht, veränderte Insulinempfindlichkeit) auf präfrontalen kortikalen Selbststeuerungsprozessen, die emotional, Motivation und viszerale homöostatische Mechanismen der Nahrungsaufnahme und Fettleibigkeit Risiko regulieren ebenfalls diskutiert. Ein heuristischer Rahmen wird vorgestellt, in dem die interaktiven dynamischen Effekte von neurobehavioralen Anpassungen in der Stoffwechsel-, Motivations- und Stressneurobiologie das Verlangen nach Nahrung, übermäßige Nahrungsaufnahme und Gewichtszunahme in einer komplexen Feed-Forward-Weise unterstützen können. Implikationen für solche Anpassungen im Gehirn süchtig-motivierende und Stress-Wege und ihre Auswirkungen auf übermäßige Nahrungsaufnahme und Gewichtszunahme werden diskutiert, um Schlüsselfragen hervorzuheben, die zukünftige Forschung Aufmerksamkeit benötigt, um die wachsende Adipositas-Epidemie besser zu verstehen und zu behandeln.

KEYWORDS:  Sucht; Nahrungsaufnahme; Neurobiologie; Fettleibigkeit; Stress

PMID: 28479142

DOI: 10.1016 / j.biopsycho.2017.05.001