Ventrale und dorsale Striatum-Netzwerke bei Adipositas: Zusammenhang mit Esssucht und Gewichtszunahme (2016)

Biol Psychiatry. 2015 Dezember 3. pii: S0006-3223 (15) 00997-X. doi: 10.1016 / j.biopsych.2015.11.020.

Contreras-Rodríguez O1, Martín-Pérez C2, Vilar-López R3, Verdejo-Garcia A4.

Abstrakt

HINTERGRUND:

Das Food-Sucht-Modell schlägt vor, dass Fettleibigkeit mit der Sucht in Bezug auf neurobiologische Veränderungen im Striatum und verwandten klinischen Manifestationen (dh Verlangen und Beharrlichkeit ungesunder Gewohnheiten) überlappt. Daher haben wir uns zum Ziel gesetzt, die funktionelle Konnektivität des Striatum bei übergewichtigen Probanden zu untersuchen und das Ausmaß der Assoziation zwischen Striatum-Konnektivität und individuellen Unterschieden beim Nahrungsbedürfnis und Änderungen des Body-Mass-Index (BMI) zu bestimmen.

METHODEN:

25 Teilnehmer mit Übergewicht (BMI> 39) und 12 Teilnehmer mit Normalgewicht nahmen an der Studie teil. Die funktionelle Konnektivität im ventralen und dorsalen Striatum wurde durch samenbasierte Analysen der Ruhezustandsdaten angezeigt. Das Verlangen nach Nahrung wurde mit subjektiven Bewertungen der visuellen Hinweise auf kalorienreiche Lebensmittel angezeigt. Die Veränderungen des BMI zwischen dem Ausgangswert und dem 28-wöchigen Follow-up wurden bei XNUMX Teilnehmern mit Übergewicht bewertet. Die Messungen der Konnektivität im ventralen Striatum und im dorsalen Striatum wurden zwischen den Gruppen verglichen und mit dem Verlangen und der BMI-Änderung korreliert.

ERGEBNISSE:

Teilnehmer mit Übergewicht zeigten eine erhöhte funktionelle Konnektivität zwischen dem ventralen Striatum und dem medialen präfrontalen und parietalen Cortex sowie zwischen dem dorsalen Striatum und dem somatosensorischen Cortex. Die Dorsalstriatum-Konnektivität korrelierte mit dem Verlangen nach Nahrung und den vorhergesagten BMI-Gewinnen.

FAZIT:

Fettleibigkeit steht im Zusammenhang mit Veränderungen der funktionellen Konnektivität von dorsalen striatalen Netzwerken, die für das Verlangen nach Nahrung und Gewichtszunahme relevant sind. Diese neuronalen Veränderungen stehen im Zusammenhang mit dem Gewohnheitslernen und sind daher mit dem Ernährungssuchtmodell der Fettleibigkeit vereinbar.

KEYWORDS:

Körpermassenindexänderung; Übergewicht Verlangen nach Essen; Funktionale Konnektivität; Fettleibigkeit; Striatum