Inverse Assoziation zwischen dopaminerger Neurotransmission und Iowa Gambling Task Leistung bei pathologischen Spielern und gesunden Kontrollen (2011)

Scand J Psychol. 2011 Feb;52(1):28-34. doi: 10.1111/j.1467-9450.2010.00837.x.

Linnet J, Møller A, Peterson E, Gjedde A, Doudet D.

Zentrum für funktionell integrative Neurowissenschaften, Universität Aarhus, Universitätsklinikum Arhus, Arhus C, Dänemark. [E-Mail geschützt]
Abstrakt

Es wird angenommen, dass das Dopaminsystem das Glücksspielverhalten beim pathologischen Glücksspiel beeinflusst. Insbesondere die Freisetzung von Dopamin im ventralen Striatum scheint die Entscheidungsfindung bei der Störung zu beeinflussen. Diese Studie untersuchte die Freisetzung von Dopamin im ventralen Striatum in Bezug auf die Spielleistung bei der Iowa Gambling Task (IGT) bei 16 Pathological Gamblers (PG) und 14 Healthy Controls (HC). Wir verwendeten die Positronenemissionstomographie (PET), um das Bindungspotential von [(11) C] Racloprid an Dopamin-D2 / 3-Rezeptoren während einer Grund- und Spielbedingung zu messen. Wir stellten die Hypothese auf, dass verringerte Raclopridbindungspotentiale im ventralen Striatum während des Spiels (was auf eine Dopaminfreisetzung hinweist) mit einer höheren IGT-Leistung bei gesunden Kontrollen, aber einer geringeren IGT-Leistung bei pathologischen Spielern verbunden sind. Die Ergebnisse zeigten, dass pathologische Spieler mit Dopaminfreisetzung im ventralen Striatum eine signifikant geringere IGT-Leistung aufwiesen als gesunde Kontrollpersonen. Darüber hinaus war die Dopaminfreisetzung bei gesunden Kontrollen mit einer signifikant höheren IGT-Leistung und bei pathologischen Spielern mit einer signifikant niedrigeren IGT-Leistung verbunden. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Freisetzung von Dopamin sowohl an adaptiven als auch an schlecht angepassten Entscheidungen beteiligt ist. Diese Ergebnisse können zu einem besseren Verständnis der dopaminergen Funktionsstörungen bei pathologischem Glücksspiel und substanzbedingten Abhängigkeiten beitragen.

© 2010 Die Autoren. Skandinavisches Journal für Psychologie © 2010 The Scandinavian Psychological Associations.