Warum Spieler nicht gewinnen: Eine Übersicht über kognitive und bildgebende Befunde beim pathologischen Glücksspiel (2010)

 2010 Jan; 34 (1): 87-107. doi: 10.1016 / j.neubiorev.2009.07.007. Epub 2009 Jul 24.

van Holst RJ1, van den Brink WVeltman DJGoudriaan AE.

Abstrakt

Der Zweck dieses Aufsatzes ist es, mehr Einblick in die Neuropathologie des pathologischen Glücksspiels (PG) und des Problemspielens zu gewinnen und Herausforderungen in diesem Forschungsbereich zu diskutieren. Die Ergebnisse der überprüften PG-Studien zeigen, dass PG mehr als nur eine Impulskontrollstörung ist. PG scheint sehr gut zu den neuesten theoretischen Modellen der Abhängigkeit zu passen, in denen die Beteiligung des ventralen tegmental-orbito-frontalen Kortex betont wird. Die Unterscheidung der PG-Typen nach Spielpräferenzen (Spielautomaten vs. Kasinospiele) scheint nützlich zu sein, da unterschiedliche PG-Gruppen unterschiedliche Ergebnisse aufweisen, was auf unterschiedliche neurobiologische Pfade für PG schließen lässt. Es wird ein Rahmen für zukünftige Studien vorgeschlagen, der auf die Notwendigkeit hypothesengesteuerter pharmakologischer und funktionaler Bildgebungsstudien in PG und der Integration von Wissen aus verschiedenen Forschungsgebieten hinweist, um die neurobiologischen Grundlagen dieser Störung weiter zu erläutern.