Eine umfassende Überprüfung der kognitiven Verzerrung bei Internetabhängigkeit und Internetspielstörungen (2020)

Int J Environ Res Öffentliche Gesundheit. 2020 Jan 6; 17 (1). pii: E373. doi: 10.3390 / ijerph17010373.

Chia DXY1, Zhang MWB1,2.

Abstrakt

Internetabhängigkeit und Internetspielstörungen sind zunehmend verbreitet. Während der Einsatz herkömmlicher psychologischer Ansätze bei der Behandlung von Personen mit diesen Suchtstörungen einen hohen Stellenwert hatte, wurde auch das Potenzial einer kognitiven Modifikation der Vorurteile bei Personen mit Internet- und Spielsucht untersucht. Einige Studien haben das Vorhandensein kognitiver Verzerrungen und die Wirksamkeit der Modifikation der Verzerrung bei Internetabhängigkeit und Spielstörungen dokumentiert. Es liegen jedoch keine Übersichten vor, die die Erkenntnisse im Zusammenhang mit kognitiven Vorurteilen für Internetabhängigkeit und Internetspielstörungen zusammenfassen. Es ist wichtig, dass wir eine umfassende Überprüfung durchführen, um die Literatur zu kognitiven Vorurteilen bei Internetabhängigkeit und Spielstörungen zu ermitteln. Ein Scoping-Review wurde durchgeführt, und Artikel wurden mithilfe einer Suche in den folgenden Datenbanken identifiziert: PubMed, MEDLINE und PsycINFO. Sechs Artikel wurden identifiziert. Es gab Unterschiede in den Methoden, um festzustellen, ob eine Person eine zugrunde liegende Internet- oder Spielsucht hat, da mehrere verschiedene Instrumente verwendet wurden. In Bezug auf die Merkmale der verwendeten Aufgabe zur Beurteilung der kognitiven Verzerrung war die häufigste Aufgabe die der Stroop-Aufgabe. Von den sechs identifizierten Studien haben fünf Beweise geliefert, die das Vorhandensein kognitiver Verzerrungen bei diesen Störungen belegen. Nur eine Studie hat kognitive Verzerrungen untersucht und deren Wirksamkeit bestätigt. Während mehrere Studien vorläufige Ergebnisse geliefert haben, die das Vorhandensein kognitiver Verzerrungen bei diesen Störungen belegen, besteht weiterhin Forschungsbedarf zur Bewertung der Wirksamkeit der Bias-Modifikation sowie zur Standardisierung der Diagnosewerkzeuge und der bei der Bewertung verwendeten Aufgabenparadigmen.

SCHLÜSSELWÖRTER: Aufmerksamkeitsstörung; kognitive Verzerrung; Internetsucht; Internet-Gaming-Störung; Psychiatrie

PMID: 31935915

DOI: 10.3390 / ijerph17010373