Adoleszente Internetsucht in Hongkong: Prävalenz, Veränderung und Korrelation (2015)

J Pediatr Adolesc Gynecol. Oktober 2015 9. pii: S1083-3188(15)00326-5. doi: 10.1016/j.jpag.2015.10.005. [Epub vor Druck]

Shek DT1, Yu L2.

Abstrakt

LERNZIELE:

Prävalenz, Veränderung und Korrelate der Internetsucht bei Jugendlichen wurden in dieser Studie auf der Grundlage von sechs Wellen von Längsschnittdaten untersucht, die über einen Zeitraum von sechs Jahren gesammelt wurden.

DESIGN:

Über einen Zeitraum von sechs Jahren beantworteten die Studierenden einen Fragebogen, der Messwerte zu soziodemografischen Merkmalen, positiver Jugendentwicklung, familiären Prozessen und Internetsuchtverhalten enthielt.

ERGEBNISSE:

Die Prävalenzrate der Internetabhängigkeit in Hong Kong Jugendlichen reichte von 17% bis 26.8% während der Highschool-Jahre. Männliche Schüler zeigten durchweg eine höhere Prävalenzrate von Internetabhängigkeit und mehr Suchtverhalten im Internet als Studentinnen.

Längsschnittdaten deuten darauf hin, dass die familienökonomische Benachteiligung zwar als Risikofaktor für die Internetabhängigkeit von Jugendlichen diente, die Auswirkungen der Unversehrtheit der Familie und der Funktionsweise der Familie jedoch nicht signifikant waren. Die insgesamt positive Jugendentwicklung der Schüler und die allgemein positiven Jugendentwicklungsqualitäten standen in einem negativen Zusammenhang mit dem Internet-Suchtverhalten, während prosoziale Attribute einen positiven Zusammenhang mit der Internetabhängigkeit von Jugendlichen hatten.

FAZIT:

Die Ergebnisse legen nahe, dass die Förderung einer positiven Jugendentwicklung eine vielversprechende Richtung zur Prävention von Internetsucht bei Jugendlichen in Hongkong ist. Bei der Gestaltung entsprechender Präventionsprogramme müssen geschlechtsspezifische und familiäre wirtschaftliche Benachteiligungen berücksichtigt werden.