Veränderte Gehirnaktivierung während der Antwortinhibierung und Fehlerverarbeitung bei Personen mit Internet-Spielstörungen: eine funktionelle Magnetresonanztomographie-Studie (2014)

Eur Arch Psychiatrie Clin Neurosci. 2014 Jan 28.

Ko CH, Hsieh TJ, Chen CY, Yen CF, Chen CS, Yen JY, Wang PW, Liu GC.

Abstrakt

Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die Impulsivität und die Gehirnkorrelate von Reaktionshemmung und Fehlerverarbeitung bei Patienten mit Internet-Gaming-Störung (IGD) zu bewerten. Wir untersuchten die Reaktionshemmung und Fehlerverarbeitung durch funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) bei Patienten mit IGD und Kontrollen. 2 Männer mit IGD für mindestens 23 Jahre und XNUMX Kontrollen ohne IGD-Vorgeschichte wurden als IGD- bzw. Kontrollgruppe rekrutiert. Alle Probanden führten die ereignisbezogene Go / No-Go-Aufgabe im Rahmen des fMRT durch und füllten Fragebögen zu Internetabhängigkeit und Impulsivität aus. Die IGD-Gruppe zeigte einen höheren Wert für die Impulsivität als die Kontrollgruppe. Die IGD-Gruppe zeigte auch eine höhere Gehirnaktivierung bei der Verarbeitung der Reaktionshemmung über dem linken Orbitalfrontallappen und dem bilateralen Caudatkern als die Kontrollen. Sowohl die IGD- als auch die Kontrollgruppe zeigten während der Fehlerverarbeitung eine Aktivierung der Insula und des anterioren cingulären Kortex. Die Aktivierung über der rechten Insula war bei den Probanden mit IGD geringer als bei der Kontrollgruppe. Unsere Ergebnisse stützen die Tatsache, dass das an der Reaktionshemmung beteiligte frontostriatale Netzwerk und das durch das vordere Cingulat und die Insula verankerte Salience-Netzwerk zur Fehlerverarbeitung beitragen. Ferner haben Erwachsene mit IGD eine beeinträchtigte Inselfunktion bei der Fehlerverarbeitung und eine stärkere Aktivierung des frontostriatalen Netzwerks, um ihre Reaktionshemmungsleistung aufrechtzuerhalten.