Automatischer Erkennungsvorteil von Netzwerkinformationen bei Internetsüchtigen: Verhaltens- und ERP-Beweis (2018)

Sci Rep. 2018 Jun 12;8(1):8937. doi: 10.1038/s41598-018-25442-4.

Er J1, Zheng Y1, Nie Y1, Zhou Z2.

Abstrakt

Konvergierende Beweise haben gezeigt, dass Internetabhängige (IAs) auf Netzwerkinformationen aufmerksam sind. Frühere Studien haben jedoch weder erklärt, wie Merkmale von Netzwerkinformationen von IAs mit Priorität erkannt werden, noch bewiesen, ob dieser Vorteil im Einklang mit dem unbewussten und automatischen Prozess steht. Um die beiden Fragen zu beantworten, soll untersucht werden, ob IAs die automatische Erkennung von Netzwerkinformationen unter Verhaltens- und kognitiven neurowissenschaftlichen Gesichtspunkten priorisieren. 15 schwere IAs und 15 passende gesunde Kontrollen wurden unter Verwendung des Internet Addiction Test (IAT) ausgewählt. Im Verhaltensexperiment wurde eine Punktsondenaufgabe mit Maske verwendet, während im ERP-Experiment (Event-Related Potential) ein Reverse-Oddball-Paradigma mit abweichendem Standard verwendet wurde, um eine Mismatch-Negativität (MMN) zu induzieren. Bei der Punktsondenaufgabe hatten die IAs eine signifikant kürzere Reaktionszeit als die Kontrollen, als der Sondenort auf der Position des internetbezogenen Bildes erschien. Im ERP-Experiment wurde MMN in den Folgenabschätzungen im Vergleich zu den Kontrollen signifikant induziert, als ein internetbezogenes Bild erschien. Beide Experimente zeigen, dass IAs Netzwerkinformationen automatisch erkennen können.

PMID: 29895830

DOI: 10.1038/s41598-018-25442-4