Beeinträchtigte präfrontale kognitive Kontrolle über emotionale Interferenz bei Jugendlichen mit Internet-Spielsyndrom (2016)

Cyberpsychol Behav Soc Netw. 2015 Nov;18(11):661-8. doi: 10.1089/cyber.2015.0231.

Lee J1,2, Lee S2, Chun JW3, Cho H3, Kim DJ3, Jung YC1,2.

Abstrakt

Die zunehmende Zahl an Berichten über Impulsivität und Aggression bei männlichen Jugendlichen mit Internet-Spielen könnte auf eine Funktionsstörung bei der Emotionsregulation, insbesondere bei der Unterdrückung negativer Emotionen, zurückzuführen sein, die sich auf die verschiedenen Stadien der Internet-Spielstörung auswirken sollte. Diese Studie testete die Hypothese, dass Jugendliche mit Internet-Gaming-Störung durch die emotionale Beeinträchtigung stärker gestört würden und während einer Stroop-Match-to-Sample-Aufgabe eine beeinträchtigte Aktivierung des dorsalen anterioren cingulären Kortex (dACC) zeigten. Darüber hinaus wurde eine funktionelle Konnektivitätsanalyse durchgeführt, um die Wechselwirkungen zwischen neuronalen Korrelaten, die an der emotionalen Verarbeitung beteiligt sind, und deren Veränderung bei Jugendlichen mit Internet-Gaming-Störung zu untersuchen.

Die Gruppe mit Internetspielstörungen zeigte im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe eine schwächere dACC-Aktivierung und stärkere Inselaktivierungen für störende wütende Gesichtsreize. Eine negative funktionelle Konnektivität zwischen einer stärkeren Inselaktivierung und einer schwächeren dorsolateralen präfrontalen Aktivierung korrelierte mit einer höheren kognitiven Impulsivität bei Jugendlichen mit Internet-Gaming-Störung. Diese Ergebnisse liefern Belege für die beeinträchtigte präfrontale kognitive Kontrolle über emotionale Interferenzen bei Jugendlichen mit Internet-Gaming-Störung.