Queue-induziertes Verlangen und Symptome einer Störung des Online-Einkaufs beeinträchtigen die Leistung der mit Online-Einkaufs-Queues (2019) modifizierten Iowa-Glücksspielaufgabe.

Süchtigkeitsverhalten 2019 15. April;96:82-88. doi: 10.1016/j.addbeh.2019.04.008.

Trotzke P1, Starcke K2, Müller A3, Marke M4.

Abstrakt

HINTERGRUND UND ZIELE:

Menschen mit einer Kauf-Einkaufs-Störung (BSD) kaufen trotz negativer Folgen weiterhin sowohl offline als auch online ein. Frühere Studien deuten darauf hin, dass Personen mit BSD eine Reizreaktion und ein Verlangen zeigen, wenn sie Kaufreizen ausgesetzt werden, und dass sie Probleme haben, langfristig vorteilhafte Entscheidungen zu treffen. Ziel der aktuellen Studie war es, die Wirkung von Online-Shopping-Hinweisen auf die Entscheidungsfindung zu untersuchen und zu untersuchen, ob suchtrelevante Konzepte wie Reizreaktivität/Craving und die Schwere der Symptome von BSD mit der Entscheidungsfindung zusammenhängen.

METHODEN:

Eine nichtklinische Stichprobe von 57 Teilnehmern spielte eine Version des modifizierten Iowa Gambling Task (IGT), wobei Bilder zum Thema Online-Shopping entweder auf den vorteilhaften Decks oder auf den nachteiligen Decks angezeigt wurden (mit Kontrollbildern auf den gegnerischen Decks). Der Schweregrad der Symptome von Online-BSD und das Kaufbedürfnis wurden mithilfe von Fragebögen erfasst. Darüber hinaus wurden die Online-Shopping-Bilder hinsichtlich Erregung, Wertigkeit und Kaufdrang bewertet.

ERGEBNISSE:

Die Teilnehmer, die das IGT mit Online-Shopping-Bildern auf den ungünstigeren Decks spielten, schnitten deutlich schlechter ab als die andere Gruppe mit Online-Shopping-Bildern auf den vorteilhaften Decks. Die Unterschiede zwischen den Gruppen wurden durch Craving-Reaktionen und die Schwere der Symptome von Online-BSD gemildert: Wenn Online-Shopping-Bilder auf den nachteiligen Decks angezeigt wurden, beeinträchtigte dies nur die IGT-Leistung bei Teilnehmern, die starke Craving-Reaktionen auf Einkaufshinweise und/oder zeigten hohe Symptomschwere von Online-BSD.

FAZIT:

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Exposition gegenüber Online-Shopping-Hinweisen die vorteilhafte Entscheidungsfindung beeinträchtigt, insbesondere bei Personen mit Verlangensreaktionen und starken Symptomen von Online-BSD. Die Ergebnisse tragen zur Frage bei, warum manche Menschen trotz negativer Folgen weiterhin kaufen.

KEYWORDS:  Kaufsucht; Kaufzwang; Verlangen; Entscheidungsfindung; Glücksspielaufgabe in Iowa; Pathologischer Kauf

PMID: 31060009

DOI: 10.1016 / j.addbeh.2019.04.008