Verminderte Serumglutamatspiegel bei männlichen Erwachsenen mit Internet-Spielstörung: Eine Pilotstudie (2018)

 

Clin Psychopharmacol Neurosci. 2018. August 31;16(3):276-281. doi: 10.9758/cpn.2018.16.3.276.

Paik SH1, Choi MR1, Kwak SM1, Knall SH1, Kim DJ1.

Abstrakt

Ziel:

Eine Veränderung der glutamatergen Neurotransmission und der dopaminergen Dysfunktion wurde sowohl mit der Auslösung als auch mit der Ausprägung suchtbezogenen Verhaltens in Verbindung gebracht. Ziel dieser Pilotstudie war es, die Serumspiegel von Glutamat und Dopamin bei Erwachsenen mit Internet-Gaming-Störung (IGD) zu untersuchen.

Methoden:

Wir haben die Serumspiegel von Glutamat und Dopamin bei männlichen Teilnehmern mit IGD (n=26) und altersentsprechenden gesunden Kontrollpersonen (n=25) gemessen. Klinische Interviews wurden durchgeführt, um IGD zu identifizieren und psychiatrische Komorbiditäten auszuschließen. Die Serumspiegel von Glutamat und Dopamin wurden durch Enzymimmunoassays unter Verwendung von ELISA-Kits untersucht.

Ergebnisse:

Die Glutamatspiegel im Serum waren bei IGD niedriger als bei der Kontrolle (IGD: 24.184 ± 12.303 μg/ml; Kontrolle: 33.676 ± 12.413 μg/ml; t = 2.742, p=0.008), während sich die Dopaminspiegel nicht unterschieden. Die Serumglutamat- und Dopaminspiegel korrelierten in der IGD-Gruppe nicht mit den Spielstunden und der Wildexposition. Aber die Serumglutamatspiegel korrelierten positiv mit den Dopaminspiegeln (r=0.360, p= 0.013).

Fazit:

Unsere Ergebnisse legen nahe, dass eine veränderte glutamaterge Neurotransmission zur Pathophysiologie von IGD beitragen kann.

SCHLÜSSELWÖRTER: Dopamin; Glutamate; Internet-Gaming-Störung; Serum.

PMID: 30121977

DOI: 10.9758 / CPN.2018.16.3.276

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