Gender-bezogene Unterschiede in der neuronalen Reaktion auf Gaming-Hinweise vor und nach dem Spielen: Auswirkungen auf geschlechtsspezifische Sicherheitslücken bei Internet-Spielstörungen (2018)

Guangheng Dong Lingxiao Wang Xiaoxia Du Marc N Potenza

Soziale kognitive und affektive Neurowissenschaften, nsy084,

https://doi.org/10.1093/scan/nsy084

28 September 2018

Abstrakt

Hintergründe: Mehr Männer als Frauen spielen Videospiele und entwickeln Probleme beim Spielen. Es ist jedoch wenig darüber bekannt, wie sich Männer und Frauen, die im Internet spielen, in Bezug auf die neuronalen Reaktionen auf Spielreize unterscheiden können.

Methoden: Verhaltens- und fMRT-Daten wurden von 40 weiblichen und 68 männlichen Internetspielern aufgezeichnet. Diese Studie umfasste drei Komponenten, darunter die Teilnahme an: einer Aufgabe vor dem Spiel, nach Hinweisen zu verlangen, 30 Minuten Online-Gaming und einer Aufgabe nach dem Spiel, nach Hinweisen zu verlangen. Die Gruppenunterschiede wurden vor dem Spiel, nach dem Spiel und nach dem Spiel im Vergleich zu den Zeiten vor dem Spiel untersucht. Korrelationen zwischen Gehirnreaktionen und Verhaltensleistung wurden berechnet.

Die Ergebnisse: Spielbezogene Reize riefen bei männlichen Probanden ein höheres Verlangen hervor als bei weiblichen Probanden. Vor dem Spielen zeigten Männer stärkere Aktivierungen im Striatum, im orbitofrontalen Cortex, im unteren Frontalcortex und im bilateralen Declive. Nach dem Spielen zeigten männliche Probanden stärkere Aktivierungen im medialen Frontalgyrus und im bilateralen mittleren Temporalgyri. Im Post-Pre-Vergleich zeigten männliche Probanden eine stärkere Thalamusaktivierung als weibliche Probanden.

Schlussfolgerungen: Kurzfristiges Spielen löste bei Männern im Vergleich zu Frauen mehr süchtigkeitsbedingte Aktivierungen von Spielreizen aus. Diese Ergebnisse deuten auf neuronale Mechanismen hin, die dafür verantwortlich sind, dass Männer anfälliger für die Entwicklung einer Internet-Gaming-Störung sind als Frauen.

Internet-Gaming-Störung, Geschlechtsunterschied, Verletzlichkeit, Verlangen

Problemabschnitt:

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