Gefährdete Risikobewertung bei Menschen mit Internet-Spielstörung: fMRT-Beweise aus einer Wahrscheinlichkeitsrabatt-Aufgabe (2014)

Prog Neuropsychopharmacol Biol Psychiatrie. 2014. September 10; 56C: 142-148. doi: 10.1016/j.pnpbp.2014.08.016.

Lin X1, Zhou H.1, Dong G2, Du X3.

Abstrakt

Diese Studie untersuchte, wie Personen mit Internet-Gaming-Störung (IGD) Belohnung und Risiko auf neuronaler Ebene im Rahmen einer Wahrscheinlichkeitsdiskontierungsaufgabe mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) modulieren. Verhaltens- und Bildgebungsdaten wurden von 19 IGD-Probanden (22.2 ± 3.08 Jahre) und 21 gesunden Kontrollpersonen (HC, 22.8 ± 3.5 Jahre) gesammelt. Verhaltensergebnisse zeigten, dass IGD-Probanden im Vergleich zu HC die probabilistischen Optionen den festen Optionen vorziehen und mit einer kürzeren Reaktionszeit verbunden waren. Die fMRT-Ergebnisse zeigten, dass IGD-Probanden bei der Wahl der probabilistischen Optionen eine geringere Aktivierung im unteren Frontalgyrus und im präzentralen Gyrus aufwiesen als bei HC. Außerdem wurden Korrelationen zwischen Verhaltensleistungen und Gehirnaktivitäten in relevanten Gehirnregionen berechnet. Sowohl die Verhaltensleistung als auch die fMRT-Ergebnisse deuten darauf hin, dass Menschen mit IGD eine beeinträchtigte Risikoeinschätzung aufweisen, was der Grund dafür sein könnte, dass IGD-Patienten trotz der Risiken weithin bekannter negativer Folgen weiterhin Online-Spiele spielen.