Neurobiologische Befunde im Zusammenhang mit Störungen der Internetnutzung (2016)

Psychiatrie Clin Neurosci. 2016 Jul 23. doi: 10.1111 / pcn.12422. [Epub vor Druck]

Park B1, Han DH2, Roh S3.

Abstrakt

In den letzten zehn Jahren wurden zahlreiche neurobiologische Studien zur Internetabhängigkeit oder Störung der Internetnutzung durchgeführt. Verschiedene neurobiologische Forschungsmethoden wie Magnetresonanztomographie; Kernbildgebungsmodalitäten, einschließlich Positronenemissionstomographie und Einzelphotonenemissions-Computertomographie; Molekulargenetik; und neurophysiologische Methoden haben es möglich gemacht, strukturelle oder funktionelle Beeinträchtigungen im Gehirn von Personen mit einer Störung der Internetnutzung zu entdecken. Insbesondere ist eine Störung der Internetnutzung mit einer strukturellen oder funktionellen Beeinträchtigung des orbitofrontalen Kortex, des dorsolateralen präfrontalen Kortex, des anterioren cingulären Kortex und des posterioren cingulären Kortex verbunden. Diese Regionen sind mit der Verarbeitung von Belohnung, Motivation, Gedächtnis und kognitiver Kontrolle verbunden. Frühe neurobiologische Forschungsergebnisse in diesem Bereich zeigten, dass die Störung der Internetnutzung viele Ähnlichkeiten mit Störungen des Substanzgebrauchs aufweist, einschließlich bis zu einem gewissen Grad einer gemeinsamen Pathophysiologie. Neuere Studien deuten jedoch darauf hin, dass Unterschiede in Bezug auf biologische und psychologische Marker zwischen Störungen des Internetgebrauchs und Störungen des Substanzgebrauchs bestehen. Weitere Forschungen sind erforderlich, um die Pathophysiologie der Internetnutzungsstörung besser zu verstehen.

KEYWORDS:

Internetsucht; Internet-Gaming-Störung; Störung der Internetnutzung; Neurobiologie; Neuroimaging