Eltern-Kind-Beziehung und jugendliche Internetsucht: Ein moderiertes Mediationsmodell (2018)

Süchtigkeitsverhalten 2018 Sep; 84: 171-177. doi: 10.1016 / j.addbeh.2018.04.015.

Wang W1, Li D2, Li X.3, Wang Y4, Sonne W5, Zhao L6, Qiu L1.

Abstrakt

Erhebliche Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass eine positive Eltern-Kind-Beziehung mit einer niedrigen Internet-Sucht (IA) verbunden ist. Es ist jedoch wenig über die vermittelnden und moderierenden Mechanismen bekannt, die dieser Beziehung zugrunde liegen. Die vorliegende Studie untersuchte ein moderiertes Mediationsmodell, das gleichzeitig die Eltern-Adoleszenz-Beziehung (Prädiktorvariable), Emotionsregulationsfähigkeit (Mediator), stressreiche Lebensereignisse (Moderator) und IA (Outcome-Variable) einbezog. Insgesamt 998 (M Alter = 15.15 Jahre, SD = 1.57) Chinesische Jugendliche füllten die Skala für Eltern-Jugend-Beziehungen, die Skala für die Fähigkeit zur Emotionsregulation, die Skala für stressige Lebensereignisse bei Jugendlichen und den Fragebogen zur Diagnose von Internetsucht aus. Nach Kontrolle des Geschlechts, des Alters und des sozioökonomischen Familienstatus der Jugendlichen zeigten die Ergebnisse, dass eine gute Eltern-Jugend-Beziehung positiv mit der Fähigkeit der Jugendlichen zur Emotionsregulation verbunden war, die wiederum negativ mit ihrer IA assoziiert war. Darüber hinaus moderierten belastende Lebensereignisse den zweiten Teil des Mediationsprozesses. In Übereinstimmung mit dem umgekehrten Stresspufferungsmodell war der Zusammenhang zwischen der Fähigkeit zur Emotionsregulation und der IA bei Jugendlichen stärker bei Jugendlichen, die weniger stressige Lebensereignisse erlebten. Die Ergebnisse und ihre Implikationen werden diskutiert und eine belastbare kontextuelle Perspektive vorgeschlagen.

KEYWORDS: Emotionsregulation; Interaktion zwischen Individuum und Umwelt; Internetsucht; Eltern-Jugend-Beziehung; Stressige Lebensereignisse

PMID: 29709874

DOI: 10.1016 / j.addbeh.2018.04.015