Scheu und Kontrollpunkt als Prädiktoren für Internetsucht und Internetnutzung (2004)

CyberPsychology & BehaviorVol. 7, Nr. 5

Katherine Chak, Dr. Louis Leung

Online veröffentlicht: 1 Nov 2004

https://doi.org/10.1089/cpb.2004.7.559

Abstrakt

Die neue psychologische Störung der Internetabhängigkeit gewinnt sowohl bei der Bevölkerung als auch bei den Fachleuten schnell an Anerkennung. Frühere Studien haben gezeigt, dass einige Internetnutzungsmuster mit Einsamkeit, Schüchternheit, Angstzuständen, Depressionen und Selbstbewusstsein verbunden sind, aber es scheint wenig Übereinstimmung über die Störung der Internetsucht zu geben. Diese explorative Studie versuchte, die möglichen Einflüsse von Persönlichkeitsvariablen wie Schüchternheit und Kontrolllokalität, Online-Erfahrungen und demografische Daten zur Internetsucht zu untersuchen. Die Daten wurden aus einer praktischen Stichprobe mit einer Kombination aus Online- und Offline-Methoden gesammelt. Die Befragten setzen sich hauptsächlich aus 722-Internetnutzern der Netzgeneration zusammen. Die Ergebnisse zeigten, dass je höher die Tendenz ist, vom Internet abhängig zu werden, je schüchterner die Person ist, desto weniger Vertrauen die Person in die unwiderstehliche Kraft anderer hat und desto höher das Vertrauen, das die Person dem Zufall schenkt bei der Bestimmung seines eigenen Lebensverlaufs. Menschen, die süchtig nach dem Internet sind, nutzen es sowohl an Wochentagen als auch in Bezug auf die Dauer jeder Sitzung intensiv und häufig, insbesondere für die Online-Kommunikation per E-Mail, ICQ, Chatrooms, Newsgroups und Online-Spielen. Darüber hinaus sind Vollzeitstudenten mit größerer Wahrscheinlichkeit vom Internet abhängig, da sie aufgrund des freien und uneingeschränkten Zugangs und flexibler Zeitpläne als problematisch gelten. Implikationen, die Fachleuten und Entscheidungsträgern in studentischen Angelegenheiten helfen, werden angesprochen.