Strategien zur Selbstkontrolle der Social-Media-Nutzung: Klassifizierung und Rolle bei der Prävention von Symptomen der Social-Media-Abhängigkeit (2019)

J Behav Addict. 2019 23: 1-10. doi: 10.1556 / 2006.8.2019.49.

Brevers D1, Turel O2,3.

Abstrakt

HINTERGRUND UND ZIELE:

Viele Menschen zeigen exzessive Muster bei der Nutzung sozialer Netzwerke (SNS) und versuchen, diese selbst zu regulieren. Über die von jungen erwachsenen SNS-Nutzern angewandten Strategien und ihre Rolle bei der Verhinderung des Auftretens suchtähnlicher Symptome im Zusammenhang mit der SNS-Nutzung ist jedoch wenig bekannt.

METHODEN:

In Studie 1 verwendeten wir einen naturalistisch-qualitativen Ansatz, um häufig verwendete Selbstkontrollstrategien in Bezug auf die Nutzung von SNS zu finden. In Studie 2 untersuchten wir Unterschiede zwischen der Häufigkeit und Schwierigkeit der in Studie 1 identifizierten Strategien und testeten den Prozess, durch den die Selbstkontrolle von Merkmalen Einfluss auf die Reduzierung der SNS-Suchtsymptome ausübt.

ERGEBNISSE:

Studie 1 enthüllte sechs Familien von Selbstkontrollstrategien, von denen einige reaktiv und andere proaktiv waren. In Studie 2 wurden die am häufigsten verwendeten und am schwierigsten umzusetzenden Maßnahmen ermittelt. Es zeigte sich auch, dass die Schwierigkeit, Selbstkontrollstrategien in Bezug auf die SNS-Nutzung umzusetzen, teilweise den Effekt der Merkmalselbstkontrolle über die SNS-Nutzungsgewohnheit auf die Schwere der SNS-Suchtsymptome vermittelt.

FAZIT:

Insgesamt zeigen die vorliegenden Ergebnisse, dass Strategien zur Selbstkontrolle der SNS-Nutzung weit verbreitet und komplex sind. Ihre theoretische und klinische Bedeutung ergibt sich aus ihrer Fähigkeit, die Übertragung einer schlechten Selbstkontrolle und einer starken SNS-Konsumgewohnheit auf die Entstehung übermäßigen Konsums zu verhindern, der sich in SNS-suchtähnlichen Symptomen manifestiert.

KEYWORDS: Suchtsymptome; übermäßige Nutzung sozialer Medien; Selbstkontrollstrategien; Eigenschaft Selbstkontrolle

PMID: 31545100

DOI: 10.1556/2006.8.2019.49