Die Assoziationen zwischen Low-Level-Gaming, High-Level-Gaming und problematischem Alkoholkonsum (2019)

Süchtiger Behav. Rep. 2019. Mai 6;10:100186. doi: 10.1016/j.abrep.2019.100186.

Erevik EK1, Torsheim1, Andreassen CS2,3, Krossbakken E1, Vedaa Ø4,5, Pallesen1.

Abstrakt

Ziel der aktuellen Studie war es, Zusammenhänge zwischen Spielen und verschiedenen Mustern problematischen Alkoholkonsums zu untersuchen und dabei wichtige demografische Merkmale, Persönlichkeit und Kovariaten der psychischen Gesundheit zu berücksichtigen. Die Daten wurden im Rahmen einer Online-Umfrage im Herbst 2016 erhoben (N = 5217). Zur Teilnahme wurden Studierende eingeladen, die ein Jahr zuvor an einer Umfrage unter Studierenden in Bergen, Norwegen, teilgenommen hatten. Es wurden grobe und angepasste binäre logistische Regressionsanalysen durchgeführt, um die Beziehung zwischen verschiedenen Mustern problematischen Alkoholkonsums und Spielens (z. B. Spielen auf niedrigem Niveau und Spielen auf hohem Niveau im Vergleich zu keinem Spielen) zu bewerten und gleichzeitig wichtige Kovariaten zu kontrollieren. Die verschiedenen Spielgruppen wurden anhand der Anzahl der von ihnen befürworteten Symptome der „Spielsucht“ (insgesamt sieben) kategorisiert: 4 > Symptome = Spielen auf niedrigem Niveau, 4 ≤ Symptome = Spielen auf hohem Niveau. Nur 0.2 % (n = 11) befürwortete alle sieben Symptome. In den Rohanalysen war das Spielen auf niedrigem Niveau positiv mit Mustern problematischen Alkoholkonsums verbunden; Bei der Berücksichtigung demografischer Variablen wurden diese Zusammenhänge nicht mehr signifikant. Bei der Kontrolle von Demografie, Persönlichkeit und Kovariaten der psychischen Gesundheit war das Spielen auf hohem Niveau umgekehrt mit Mustern problematischen Alkoholkonsums verbunden. Der umgekehrte Zusammenhang zwischen Glücksspiel auf hohem Niveau und problematischem Alkoholkonsum (unter Berücksichtigung von Kovariaten) legt nahe, dass hohe Investitionen in Glücksspiel vor übermäßigem Alkoholkonsum und alkoholbedingten Schäden schützen können. Zu den möglichen Erklärungen, die für die inversen Assoziationen diskutiert werden, gehören, dass Spitzenspieler weniger Zeit zum Trinken zur Verfügung haben, dass Rausch mit dem Spielen unvereinbar ist und/oder dass Spitzenspieler durch das Spielen ausreichend Befriedigung/Flucht und soziale Bindung verspüren und daher weniger Bedarf an Alkohol haben.

KEYWORDS: Alkoholkonsum; Spielen; Spielstörung; Psychische Gesundheit; Persönlichkeit; Studenten

PMID: 31193377

PMCID: PMC6527943

DOI: 10.1016 / j.abrep.2019.100186

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