Der Zusammenhang zwischen Abhängigkeit von Smartphone-Nutzung und Depression bei Erwachsenen: eine Querschnittstudie (2018)

BMC Psychiatrie. 2018 May 25;18(1):148. doi: 10.1186/s12888-018-1745-4.

Alhassan AA1, Alqadhib EM1, Taha NW1, Alahmari RA2, Salam M3, Almutari AF4.

Abstrakt

HINTERGRUND:

Die Smartphone-Sucht ist ein weltweit verbreitetes Problem bei Erwachsenen, das sich negativ auf ihr Wohlbefinden auswirken kann. Diese Studie untersuchte die Prävalenz und die Faktoren, die mit Smartphone-Sucht und Depression in einer Bevölkerung des Nahen Ostens verbunden sind.

METHODEN:

Diese Querschnittsstudie wurde 2017 mithilfe eines webbasierten Fragebogens durchgeführt, der über soziale Medien verbreitet wurde. Die Antworten auf die Smartphone-Suchtskala – Kurzversion (10 Punkte) wurden auf einer 6-Punkte-Likert-Skala bewertet und ihr prozentualer Mittelwert (PMS) wurde umgewandelt. Die Antworten auf Becks Depressionsinventar (20 Punkte) wurden summiert (Bereich 0–60); Ihr mittlerer Wert (MS) wurde umgerechnet und kategorisiert. Höhere Werte deuteten auf ein höheres Maß an Sucht und Depression hin. Mit diesen Ergebnissen verbundene Faktoren wurden mithilfe deskriptiver Analysen und Regressionsanalysen identifiziert. Die statistische Signifikanz wurde auf P < 0.05 festgelegt.

ERGEBNISSE:

935/1120 (83.5 %) füllten die Fragebögen aus, davon waren 619 (66.2 %) Frauen und 316 (33.8 %) Männer. Der Mittelwert ± Standardabweichung ihres Alters betrug 31.7 ± 11 Jahre. Die Mehrheit der Teilnehmer (766 (81.9 %)) verfügte über einen Universitätsabschluss, während 169 (18.1 %) über einen Schulabschluss verfügten. Das PMS der Sucht lag bei 50.2 ± 20.3 und das MS der Depression bei 13.6 ± 10.0. Es bestand ein signifikanter positiver linearer Zusammenhang zwischen Smartphone-Sucht und Depression (y = 39.2 + 0.8×; P < 0.001). Signifikant höhere Smartphone-Suchtwerte wurden mit jüngeren Nutzern in Verbindung gebracht (β = - 0.203, adj. P = 0.004). Faktoren, die mit höheren Depressionswerten verbunden waren, waren Benutzer mit Schulbildung (β = - 2.03, adj. P = 0.01) im Vergleich zur Gruppe mit Universitätsabschluss und Benutzer mit höheren Werten für Smartphone-Sucht (β = 0.194, adj. P < 0.001).

FAZIT:

Die positive Korrelation zwischen Smartphone-Sucht und Depression ist alarmierend. Eine vernünftige Nutzung von Smartphones wird empfohlen, insbesondere bei jüngeren Erwachsenen und weniger gebildeten Benutzern, die ein höheres Depressionsrisiko haben könnten.

KEYWORDS: Alter; Depression; Ausbildung; Naher Osten; Smartphone-Sucht

PMID: 29801442

PMCID: PMC5970452

DOI: 10.1186/s12888-018-1745-4