Die Rolle von Depression, Persönlichkeit und Zukunftsperspektive bei der Internetsucht bei Jugendlichen und aufstrebenden Erwachsenen (2018)

Psychiatrie Res. 2018 Dez 18; 272: 340-348. doi: 10.1016 / j.psyches.2018.12.086.

Przepiorka A1, Blachnio A2, Cudo A2.

Abstrakt

Mit zunehmender Beliebtheit des Internets werden immer mehr seiner Nutzer süchtig danach. Ein besonderer Schwerpunkt dieser Studie liegt auf Jugendlichen und aufstrebenden Erwachsenen, die die größte Anzahl von Nutzern in Polen ausmachen. Die Teilnehmer der Studie waren 718 Personen im Alter von 12 bis 30 Jahren (M = 17.57, SD = 3.63). Es gab zwei Gruppen: 390 Jugendliche (Alter 12–17 Jahre, M = 14.71 Jahre, SD = 0.99; 192 Frauen) und 328 aufstrebende Erwachsene (Alter 18–30 Jahre, M = 20.96 Jahre, SD = 2.54; 197 Frauen). Die Befragten füllten aus: die polnischen Versionen von Youngs Internet Addiction Test (IAT), die Center for Epidemiological Studies Depression Scale (CES-D), den IPIP-BFM-20-Fragebogen zur Messung der Big Five und den Future Time Perspective Questionnaire. Die Ergebnisse zeigten, dass Depressionen die höchste Vorhersagekraft für IA hatten. Persönlichkeitsmerkmale standen im Zusammenhang mit der Internetsucht. In beiden Gruppen hatten Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit einen negativen Beitrag zur Internetsucht. In der Gruppe der Jugendlichen war Extraversion ein positiver Prädiktor für IA, wohingegen bei aufstrebenden Erwachsenen der Intellekt ein negativer Prädiktor für IA war. FTP Long und FTP Goals waren Prädiktoren für IA in der Gruppe der aufstrebenden Erwachsenen.

KEYWORDS: Internetsucht; Jugendliche; Depression; aufstrebende Erwachsene; zukünftige Zeitperspektive; Persönlichkeit

PMID: 30599437

DOI: 10.1016 / j.psyches.2018.12.086