Behandlung von Internet-Spielstörungen: Eine internationale systematische Überprüfung und CONSORT-Bewertung (2017)

Clin Psychol Rev. 2017 14, 54: 123-133. doi: 10.1016 / j.cpr.2017.04.002.

König DL1, Delfabbro PH2, Wu AMS3, Doh YY4, Kuss DJ5, Pallesen6, Mentzoni R6, Carragher N.7, Sakuma H8.

Abstrakt

Behandlungsdienste für Internet-Gaming-Störungen werden weltweit immer häufiger eingesetzt, insbesondere in Ostasien. Diese internationale systematische Überprüfung wurde entwickelt, um die Qualitätsstandards der Literatur zur Behandlung von Spielstörungen zu bewerten, eine Aufgabe, die zuvor von King et al. (2011) vor der Aufnahme der Internet-Gaming-Störung in Abschnitt III des DSM-5 und der „Gaming-Störung“ in den Entwurf des ICD-11. Die Berichtsqualität von 30 von 2007 bis 2016 durchgeführten Behandlungsstudien wurde bewertet. Die Berichtsqualität wurde gemäß der CONSORT-Erklärung (Consolidating Standards of Reporting Trials) 2010 definiert. Die Ergebnisse bestätigten frühere Kritikpunkte an diesen Studien, nämlich: (a) Inkonsistenzen bei der Definition, Diagnose und Messung von Störungen; (b) mangelnde Randomisierung und Verblindung; (c) fehlende Kontrollen; und (d) unzureichende Informationen zu Einstellungsterminen, Stichprobenmerkmalen und Effektgrößen. Obwohl die kognitive Verhaltenstherapie eine größere Evidenzbasis als andere Therapien hat, bleibt es schwierig, endgültige Aussagen über ihre Vorteile zu treffen. Die Qualität des Studiendesigns hat sich in den letzten zehn Jahren nicht verbessert, was auf die Notwendigkeit einer größeren Konsistenz und Standardisierung in diesem Bereich hinweist. Die fortgesetzten internationalen Bemühungen, die Kernpsychopathologie der Spielstörung zu verstehen, sind entscheidend für die Entwicklung eines Modells für bewährte Behandlungsmethoden.

KEYWORDS:

GEMAHLIN; DSM-5; ICD-11; Internetsucht; Internet-Spielstörung; Behandlung

PMID: 28458097

DOI: 10.1016 / j.cpr.2017.04.002