Zwangsexualität bei jungen Erwachsenen (2013)

Ann Clin Psychiatrie. 2013 Aug;25(3):193-200.

Odlaug BL1, Lust K, Schreiber LR, Christenson G, Derbyshire K., Harvanko A, Goldenes D, Gewähre JE.

Abstrakt

HINTERGRUND:

Es wird geschätzt, dass zwanghaftes Sexualverhalten (CSB) 3% bis 6% der Erwachsenen beeinflusst, obwohl nur begrenzte Informationen zur tatsächlichen Prävalenz und Wirkung von CSB bei jungen Erwachsenen verfügbar sind. Diese epidemiologische Studie zielt darauf ab, die Prävalenz und die Gesundheitskorrelationen von CSB anhand einer großen Stichprobe von Studenten abzuschätzen.

METHODEN:

Die Umfrage untersuchte sexuelle Verhaltensweisen und ihre Folgen, Stress- und Stimmungszustände, psychiatrische Komorbidität und psychosoziale Funktionen.

ERGEBNISSE:

Die geschätzte Prävalenz von CSB betrug 2.0%. Verglichen mit Befragten ohne CSB berichteten Personen mit CSB über depressivere und Angstsymptome, höhere Belastungsniveaus, ein schlechteres Selbstwertgefühl und höhere Raten sozialer Angststörung, Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung, Kaufzwang, pathologisches Glücksspiel und Kleptomanie.

FAZIT:

CSB tritt häufig bei jungen Erwachsenen auf und ist mit Symptomen von Angstzuständen, Depressionen und einer Reihe von psychosozialen Beeinträchtigungen verbunden. Signifikante Belastung und verminderte Verhaltenskontrolle legen nahe, dass CSB häufig eine signifikante assoziierte Morbidität aufweist.